Krebserkrankung

Eine Krebserkrankung und ihre Behandlung kann die körperliche Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigen. Sehr häufig kommt es zum Gewichtsverlust, einem Abbau der Muskulatur, und es entsteht ein Gefühl der Schwäche und Erschöpfung. Dieses sogenannte Tumorkachexie-Syndrom betrifft etwa jeden zweiten Krebspatienten im Verlaufe seiner Erkrankung. Die Lebensqualität leidet, und der Erfolg der Krebstherapie kann beeinträchtigt sein. Dabei ist zu beachten, dass ein Muskelabbau und eine Abnahme der Muskelkraft bereits sehr früh auftreten können und nicht zwingend von einem Gewichtsverlust begleitet werden müssen. Mit Hilfe spezieller, einfach durchführbarer Messverfahren zur Körperzusammensetzung (Fett- und Muskelmasse) lassen sich solche Veränderungen sicher erkennen.

Ein körperliches Training, verbunden mit einer optimalen Ernährung, ist in der Lage, die Muskelkraft zu steigern und den negativen Auswirkungen der Erkrankung und Therapie entgegenzuwirken. Dadurch ist es möglich, die körperliche Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden zu erhalten bzw. wiederherzustellen. So können Patienten mit einem körperlichen Training und einer angepassten Ernährungsweise aktiv zur Bewältigung ihrer Erkrankung beitragen.

Die komplexen Mechanismen des Tumorkachexie-Syndroms und dessen Auswirkungen auf den Organismus sind bislang nur unzureichend verstanden. Ein besseres Verständnis dieses Syndroms ist jedoch für die Entwicklung spezifischer Therapien von entscheidender Bedeutung. Etablierte Therapiekonzepte fehlen bisher weitgehend.

Wir unterstützen daher Forschergruppen, die bei Patienten mit Tumorkachexie-Syndrom die zugrundeliegenden Mechanismen, die Nährstoffverwertung sowie den Schwund und die krankhaften Veränderungen der Muskulatur untersuchen mit dem Ziel, neue und wirksame Trainings- und Ernährungskonzepte zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen. Neuer Text.